Didaktische Funktionsformen
des chemischen Experimentes
Unterrichtsphase | Funktionsform | Kommentar | Beispiel |
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Begegnungsphase | Einführungsexperiment | Vermittlung eines Zugangs zur Thematik (Anregung zum Nachdenken, Gesprächsanlass) | |
- überraschend | Einstiegsversuche sollten keine lange Zeit beanspruchen, keinen großen Aufwand verursachen und einen unmittelbaren Effekt zeigen! | Entzünden von Wasserstoff ohne Streichholz (Katalysator) | |
- heuristisch (aus der Erfahrung) | Abflussreiniger | ||
Problemstellung | Problemexperiment | Auf eine adressatenorientierte Problemformulierung achten! | |
Problemlösung | Bestätigungsexperiment (deduktive Methode) | Aus dem vorhandenen Vorwissen wird eine Hypothese formuliert und experimentell überprüft. Negative Ergebnisse sind nicht minder wichtig als positive. | Massenänderung bei der Verbrennung von Papier bzw. Eisenwolle |
weiterführendes Experiment (induktive Methode) | Gemeinsame Eigenschaften von Lithium, Natrium und Kalium | ||
Sicherung / Übung |
Wiederholungsexperiment |
Schülerexperimente zu bekannten Inhalten, die sich durch Veränderung der äußeren Parameter unterscheiden |
Vergrößerung der Reaktionsoberfläche eines Metalls |
Übungsexperiment |
Festigung und Vertiefung des Gelernten | Reaktion von Säuren mit einem anderen Metall als Magnesium | |
Anwendungsexperiment |
Verbesserungen der manuellen Fertigkeiten | Ätzradierung | |
Transfer | Systematisierungsexperiment | Anwendung und Erweiterung des Gelernten | Edle und unedle Metalle |
Evaluation | Kontrollexperiment | Die Kriterien für die Leistungsmessung müssen bekannt sein | Reaktion eines Erdalkalimetalls mit Wasser |